Alles übers Skifahren
Inhaltsverzeichnis
- 1 Alles übers Skifahren
- 2 Skifahren – Von der Piste bis zum Powder
- 3 Was ist Skifahren?
- 4 Verschiedene Skisport-Arten
- 5 Geschichte des Skifahrens
- 6 Wie fange ich mit dem Skifahren an?
- 7 Welche Ausrüstung brauche ich fürs Skifahren?
- 8 Welchen Kalorienverbrauch hat Skifahren?
- 9 Welchen Kalorienverbrauch hat eine Skitour?
- 10 Wo kann man am besten Skifahren gehen?
- 11 Gesundheitliche Aspekte vom Skifahren
- 12 Ski-Veranstaltungen und -Wettbewerbe
- 13 Zusammenfassung
Skifahren – Von der Piste bis zum Powder
Skifahren ist eine der beliebtesten Volkssportarten im Winter. Der Begriff „Skifahren“ bezeichnet dabei normalerweise eher die breitensportliche Variante. Im Wettkampfsport wird meist die Bezeichnung „Ski Alpin“ verwendet. Skifahren entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts in Norwegen und verbreitete sich von hier aus in den verschiedensten Varianten über den gesamten Globus.
Was ist Skifahren?
Skifahren ist eine Wintersportart, bei der man mit zwei Skiern an den Füßen über den Schnee einen Hang hinab gleitet. Dies kann entweder auf einer extra hierfür angelegten Skipiste oder auch im freien Gelände passieren. Beim Skifahren gibt es unterschiedliche grundlegende Bewegungsmuster. Hierbei wird sich prinzipiell immer an der Falllinie des Geländes orientiert. Zu diesen Mustern gehören neben der Schussfahrt (in der Falllinie), die Schrägfahrt (schräg zur Falllinie), der Bogen bzw. die Kurve, sowie der Bogenwechsel (über die Falllinie). Der Bogenwechsel wird auch als Schwung bezeichnet. Durch den Schwung wird ein Richtungswechsel über die Falllinie vorgenommen. Durch die Schwungtechnik kann die Hangabtriebskraft gebremst und das Tempo reguliert werden. Es gibt verschiedene Ski-Techniken, welche sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und verändert haben.
Alternative Schreibweisen bzw. Bezeichnungen sind Schifahren, Skilaufen oder auch Schilaufen.
Verschiedene Skisport-Arten
Im Laufe der Zeit haben sich sowohl im Breitensport als auch im Spitzensport verschiedene Arten und Typen von Skifahren herausgebildet. Hier wird auf die Bekanntesten Varianten eingegangen.
Neben dem klassischen Skifahren auf präparierten Pisten gehört das Tiefschneefahren zu den am weitesten verbreiteten Skisportarten. Bei ersterem gehört neben dem klassischen Parallelschwung auch das Carving zu den wichtigsten Techniken. Zweiteres hingegen kann entweder auf Pisten mit Neuschnee oder auch abseits der Piste bzw. abseits von präpariertem Gelände geschehen. Findet Tiefschneefahren abseits von präpariertem Gelände statt, so spricht man meist von Freeriden. Skibergsteigen oder auch Skitourengehen findet meist in Kombination mit Freeriden statt. Hier kommen im Aufstieg Tourenski, Skifelle, Tourenbindungen und Tourenskischuhe zum Einsatz. Aufstieg und Abfahrt erfolgen (meist) jeweils im freien Gelände. Eine ebenfalls recht häufige Disziplin ist das Buckelpistenfahren. Hier wird auf Pisten mit kleiner Hügelbildung abgefahren. Slopestyle und Freestyle sind Skisport-Varianten die im Park bzw. Fun-Park ausgeübt werden. Dabei wird über Kicker gesprungen und andere Parkelemente, wie Rails, Boxes, etc. werden bewältigt. Beim Springen und Bewältigen dieser Elemente werden verschiedene Tricks ausgeführt. Telemarken ist eine der großen Trendsportarten im Skisport. Dabei handelt es sich um das Skifahren mit vertikal nicht fixierter Ferse. Das interessante daran ist, dass es sich hier eigentlich um eine historische Technik handelt, die erst in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmend gepflegt wird. Seltene Variationen ohne Schnee sind neben Sandskifahren, das Grasskifahren oder das Skifahren auf Matten.
Im Spitzensport sind in erster Linie die Vier Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super G und Abfahrt verbreitet. Slalomkurse haben sehr kurze Torabstände, die extrem schnelle und präzise Richtungswechsel erfordern. Slalom gilt als technisch sehr anspruchsvoll. Beim Riesenslalom gibt es weniger Tore als beim Slalom und diese sind auch in größeren Abständen zueinander gesteckt. Daher sind beim Durchfahren weniger Schwünge erforderlich, sodass die Rennläufer höhere Geschwindigkeiten erreichen. Mit dem Slalom zählt der Riesenslalom zu den Technik-Wettbewerben. Der Super-G wird auch als Super-Riesenslalom bezeichnet. Die Strecke beim Super-G ist kürzer als bei der Abfahrt, aber dafür auch technisch um einiges anspruchsvoller. Die Tore sind um einiges weiter gesteckt als beim Riesenslalom, aber enger als bei der Abfahrt. Gemeinsam mit der Abfahrt ist der Super-G einer der „Speed-Wettbewerbe“. Die Abfahrt verfügt über die Längste Distanz der vier Disziplinen. Neben anspruchsvollen Kurven, Sprüngen enthält die Abfahrt auch Elemente wie Gleitphasen. Zudem werden auch sehr hohe Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erreicht, was neben ausgereifter Technik auch Mut und hohen Krafteinsatz verlangt. Slopestyle wird jedoch auch als Spitzensport betrieben und es gibt ebenfalls auch Wettbewerbe im Skibergsteigen. Der Übergang zwischen Breitensport und Spitzensport ist hierbei sowieso verhältnismäßig fließend. Klassischer Weise werden Varianten wie Slalom, Riesenslalom, Super G oder Abfahrt nur äußert selten im Breitensport betrieben, sondern finden in erster Linie bei kompetitiven Veranstaltungen ihre Verbreitung. Jedoch gibt es auch viele Amateur-Clubs oder öffentliche Strecken, wodurch auch Laien die Möglichkeit haben diese Skisport-Arten auszuüben.
Diese Skisport-Arten gibt es im Überblick:
- Klassisches Skifahren auf der Piste
- Buckelpistenfahren
- Tiefschneefahren
- Freeriden
- Skitouren und Skibergsteigen
- Slopestyle und Freestyle
- Slalom
- Riesenslalom
- Super G
- Abfahrt
- Telemark
- Sandskifahren
- Grassskifahren
- Skifahren auf Matten
- Etc.
Geschichte des Skifahrens
Die Ursprünge des Skifahrens liegen in Norwegen. In der Gegend um das norwegische Telemarken sieht man die Geburtsstätte des Skisports. Zwar gab es auch im Alpenraum und in slawischen Gegenden Berichte über die Verwendung von Ski ähnlichen Gerätschaften, jedoch spielten diese bei der weiteren Verbreitung des Skisports keine Rolle. Erst die Norweger sorgten ab dem 18. Jahrhundert für eine zunehmende Verbreitung des Skisports. Dienten anfangs noch rudimentäre Bretter als Ski, so entwickelte sich bald der konkav geformte Ur-Ski. Dieser verfügte bereits, ähnlich wie moderne Carving-Ski, über eine Taillierung. Bezüglich Technik wurde damals zwischen Telemark- und Kristiania-Schwung unterschieden. Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung (ähnlich wie beim modernen Telemark-Skifahren) entwickelten sich die anderen Skitechniken.
In den 1890er Jahren kam es ausgehend von der zunehmenden Popularität des Skisports in Norwegen in Mitteleuropa zu einem ersten Ski-Boom. Es wurden immer mehr norwegische Ski importiert und es kam ebenfalls zu Gründungen erster Skivereine. Da in den Alpen jedoch vielerorts steileres und schwierigeres Gelände vorzufinden ist, mussten etliche Anpassungen vorgenommen werden. So wurden die Schwungtechniken den Bedingungen angepasst und die Ski technisch dahingehend verändert, dass sie bessere Handhabung gewährleisten konnten. Man fuhr fortan mehr über die Kante der Ski und der Stemmschwung und die Stemmschwungtechnik wurden zu wichtigen Elementen der Skitechniken in den anschließenden Jahrzehnten. Der erste alpine Skischwung wurde durch Mathias Zdarsky erfunden. Die von Zdarsky selbst entwickelte Skilauftechnik beruhte auf dem Stemmfahren und wurde als Schlangenschwung bezeichnet. Dabei griff er auf die taillierte Bauweise seiner selbst konstruierten Ski zurück, durch welche automatisch kurvige Schwünge ermöglicht wurden.
Ab den 1920er Jahren erfuhr das Skifahren in den Alpen einen immer größer werdenden Aufschwung. Neben wachsendem Skitourismus waren die zahlreichen Gründungen von Skiclubs und ersten professionellen Skischulen hier ausschlaggebend. Auch durch die Verbreitung des Skisports in Film und Kino konnten Menschen erreicht werden, die vorher noch nicht viel mit dem Gebirge und Bergsport zu tun gehabt hatten. Es entwickelten sich auch erste kompetitive Veranstaltungen rund um den Skisport, wie zum Beispiel das Arlberg-Kandahar-Rennen. 1931 wurden in Mürren die ersten alpinen Skiweltmeisterschaften veranstaltet. Olympisch wurden alpine Skirennen bei den Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen.
Nachdem Anton Seelos mit der Technik des Parallelschwungs Anfang der 1930er Jahre bei den Weltmeisterschaften triumphierte, entwickelte sich diese Technik zum Standard und ist bis heute Basis der modernen Skitechnik.
Zum Breitensport wurde Skifahren jedoch erst um 1950. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der Erschließung des Alpenraums wurden vermehrt Skipisten und Seilbahnen gebaut. Auch die touristische Infrastruktur, wie Skihütten, etc. wurde stark ausgebaut. Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Skifahren nicht nur im Alpenraum zu einer der beliebtesten Wintersportarten, sondern auch in Skandinavien, Nord- und Südamerika oder auch im asiatischen Raum. Auch wurde Skifahren zu einem äußerst bedeutenden Faktor des Wintertourismus.
Heutzutage sind die Zahlen der Skitouristen im Alpenraum leicht rückläufig, was verschiedene Gründe hat. Neben der Gentrifizierung und steigenden Preisen, ist vor allem der Klimawandel und der damit einhergehende Schneemangel vielerorts für diese Entwicklung verantwortlich. Skifahren ist jedoch nach wie vor eine Volkssportart unter den Wintersportarten.
Wie fange ich mit dem Skifahren an?
Die meisten Leute beginnen mit dem Skifahren bereits in recht jungen Jahren. Es ist auch durchaus sinnvoll früh mit dem Skifahren zu beginnen, da man somit leichter den Grundstein für Skifahren auf höherem Niveau legen kann. Gerade am Anfang gilt beim Skifahren das Prinzip „Learning by Doing“. Man lernt indem man einfach ausprobiert und viel und regelmäßig fährt. Somit bekommt man ein Gefühl für den Ski und gewinnt nach und nach immer mehr Sicherheit. Kindern fällt dieses freie Ausprobieren und darauf los Fahren oftmals leichter als Erwachsenen. Sobald diese Grundlagen dann erfolgreich erlernt wurden kann man weiter gehen und sich an die Technik machen und diese durch verschiedene Übungen theoretischer und praktischer Natur verbessern. So kann man recht schnell vom „Schneepflug“ bzw. „Pizzastück“, der klassischen Anfänger-Fahrweise, zum Parallelschwung und auch zum Carving fortschreiten.
Im Allgemeinen empfiehlt es sich beim Einstieg ins Skifahren einen professionellen Skikurs zu buchen. In fast allen Skigebieten gibt es vor Ort ansässige Skischulen, die dementsprechende Kurse anbieten. Die Skischulen nehmen normalerweise eine Einteilung in Niveau-Stufen der verschiedenen Kurse vor. Hier ist etwas eigenes Einschätzungsvermögen gefragt. Die Skischulen helfen hier aber auch immer gerne, denn sie haben verschiedene Kriterien, nach welchen sie die Einteilung vornehmen. Wer sich also nicht sicher ist bezüglich des eigenen Niveaus oder des Niveaus der Kinder, der fragt am besten einfach direkt bei der Skischule nach. Neben der Möglichkeit von Gruppen-Skikursen besteht auch die Möglichkeit sich eine Einzelstunde mit einem Personal-Skilehrer zu nehmen. Solche Privatstunden oder Personal-Skilehrer sind zwar oft um einiges teurer als Gruppen-Skikurse, jedoch ist hier der Lerneffekt auch meist um einiges größer. Die Skilehrer können so einfach deutlich individueller auf die Stärken und Schwächen des Schülers eingehen und gezielter Punkte angehen, als dies in einer größeren Gruppe der Fall ist. Natürlich gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten für einen „Quereinstieg“ ins Skifahren. Neben speziellen Skikursen für Jugendliche und Erwachsene gibt es auch ganz spezielle Kurse für Disziplinen wie Tiefschneefahren, Freestyle oder auch Skitourengehen.
Um die Basics des Skifahrens zu erlernen sollte man mindestens einen zweitägigen Kurs absolvieren. Je länger der Kurs jedoch geht, desto besser und mehr kann man dann auch lernen. Um auf ein gutes Niveau zu gelangen sollte man zumindest einmal alle Kurs-Stufen einer Skischule durchlaufen haben. Daneben sollte man auch regelmäßig selbst fahren und eigenständig das Gelernte vertiefen und ausbauen. Regelmäßige Fahrpraxis zählt beim Skifahren zu den mitunter wichtigsten Dingen. Selbstverständlich spielen hier ebenfalls Faktoren, wie individuelles Talent und Können mit ein.
Welche Ausrüstung brauche ich fürs Skifahren?
Beim Skifahren hängt die benötigte Ausrüstung von der ausgeübten Disziplin ab. Für klassischen Pisten-Skifahren ist anderes Material nötig als beispielsweise fürs Freeriden oder Tourengehen. Grundsätzlich kann man sich aber eine „Basis-Ausrüstung“ zulegen, auf die man dann bei der Ausübung anderer Ski-Disziplinen zurückgreifen kann. Beim Skitourengehen sollte man jedenfalls darauf achten luftigere und leichtere Kleidung zu tragen, bei der man auch einfacher einzelne Teile ausziehen kann oder Belüftungs-Schlitze öffnen kann, da die Anstiege durchaus schweißtreibend sein können. Für Kinder, die noch wachsen kann man oft auf Ski-Flohmärkten günstiges Material kaufen bzw. zu klein gewordene Ausrüstung auch wieder verkaufen. So können die Kosten für Material-Beschaffung für Kinder auf ein Minimum reduziert werden. Sobald die Kinder dann ausgewachsen sind ist es natürlich besser auf neues Material zurückzugreifen und dieses dann auch langfristig zu nutzen.
Diese Ausrüstung ist fürs klassische Skifahren auf der Piste nötig:
- Ski
- Skischuhe
- Skistöcke
- Skihelm
- Skibrille
- Skisocken
- Skihose
- Skianorak bzw. Skijacke
- Skiunterwäsche
- Handschuhe
- Schal oder Buff
- Erste Hilfe Set
- Optional Sonnencreme
Für Freeriden und Skitouren wird ergänzend folgende Ausrüstung empfohlen:
- Tourenski
- Tourenskischuhe
- Tourenskistöcke (inkl. Schneeteller)
- Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS)
- Lawinen-Sonde
- Schneeschaufel
- Felle
- Steighilfen
- Rucksack mit Lawinen-Airbag-System
- Gamaschen
Welchen Kalorienverbrauch hat Skifahren?
Grundsätzlich hängt der Kalorienverbrauch beim Skifahren natürlich sowohl von der Intensität und auch dem ausgeübten Niveau ab. Auch spielen hier neben Alter, Geschlecht, Fitnesslevel noch einige weitere Faktoren mit ein. Durchschnittlich lassen sich jedoch folgende ungefähre Werte im Vergleich festhalten:Sportart ↔️ | 3std | 4std | 6std | 7std |
---|---|---|---|---|
Skifahren (Piste) | 1500 Kcal | 2000 Kcal | 3000 Kcal | 3500 Kcal |
Skifahren (Tiefschnee) | 1560 Kcal | 2080 Kcal | 3120 Kcal | 3640 Kcal |
Skifahren (Freestyle) | 1200 Kcal | 1600 Kcal | 2800 Kcal | 3200 Kcal |
Skitour | 2250 Kcal | 3000 Kcal | 4500 Kcal | 5250 Kcal |
Snowboard | 1320 Kcal | 1760 Kcal | 2640 Kcal | 3080 Kcal |
Welchen Kalorienverbrauch hat eine Skitour?
Skitouren liegen absolut im Trend. Aus der ehemaligen Nischen-Sportart hat sich mit der Zeit eine absolut beliebte Breiten-Sportart entwickelt. Doch nicht nur das Tourengehen boomt, auch Splitboarding, Schneeschuhwandern und andere Wintersportarten abseits der Piste erfreuen sich immer stärker wachsender Beliebtheit. Auch bei einer Skitour hängt der Kalorienverbrauch natürlich von Faktoren, wie Intensität, Niveau, Alter, Geschlecht, Fitnesslevel, etc. ab. Durchschnittlich lassen sich die folgenden ungefähren Werte im Vergleich darstellen:
Sportart ↔️ | 1std | 2std | 3std |
---|---|---|---|
Skitour | 750 Kcal | 1500 Kcal | 2250 Kcal |
Splitboard-Tour | 750 Kcal | 1500 Kcal | 2250 Kcal |
Schneeschuhwandern | 800 Kcal | 1600 Kcal | 2400 Kcal |
Winterwandern | 700 Kcal | 1400 Kcal | 1900 Kcal |
Langlaufen | 400 Kcal | 800 Kcal | 1200 Kcal |
Wo kann man am besten Skifahren gehen?
Klassisches Pistenskifahren kann man selbstverständlich am besten in Skigebieten. Im Alpenraum gibt es hier über 1.100 einzelne Skigebiete mit unterschiedlichen Größen, Pistenkilometern, Liftanlagen, Hütten etc. Deutschland verfügt über rund 300 Skigebiete im Alpenraum, Österreich hingegen über ca. 440, die Schweiz über ca. 340 und Italien über 290. Die deutschen Skigebiete sind hierbei durchschnittlich die kleinsten und die niedrigsten. Über die größten Skigebiete verfügt hingegen Österreich. Zu den berühmtesten Skigebieten des Alpenraums gehören St. Anton, Kitzbühel, Lech Zürs, Zermatt, Chamonix oder auch Garmisch-Partenkirchen.
Skitouren kann man eigentlich an jeden Berg gehen, der einen Aufstieg und eine Abfahrt mit Ski ermöglicht. Beim Skitourengehen ist man also deutlich flexibler und unabhängiger als beim Pistenskifahren. So ist es natürlich auch eine logische Konsequenz, dass man beim Skitourengehen im Allgemeinen weniger Leute trifft und sich in unberührtem Terrain fortbewegt. Natürlich gibt es auch viele „klassische Skitourenberge“, die stärker frequentiert sind. Etliche Skigebiete haben auch extra Freeride-Pisten im Angebot. wie zum Beispiel der Stubaier Gletscher.
Gesundheitliche Aspekte vom Skifahren
Beim Skifahren bestehen einige Risiken, die mit typischen Verletzungen in Verbindung stehen. Mit der fortschreitenden Ski-Technik und dem steigendem Niveau treten immer neue und sich wandelnde Skiverletzungen auf. Dazu gehören neben Bänderrissen (in erster Line Kreuzband) auch Schulterverletzungen durch Stürze oder Brüche von Bein- oder Arm-Knochen. Gehirnerschütterungen oder Verletzungen an Wirbelsäule und Rücken sind ebenfalls verhältnismäßig häufig.
Die häufigste Ursache von Skiunfällen ist unangepasste Geschwindigkeit und die Überschätzung des eigenen Fahrkönnens. Damit hängen die mangelnde Kondition und Ermüdung von Skifahrern zusammen. Stark überfüllte, ausgefahrene oder vereiste Pisten stellen ein erhöhtes Risiko für Stürze oder Kollisionen dar. Schlecht präpariertes und veraltetes Material führen auch zu einem erhöhten Verletzungsrisiko. Das Fahren abseits markierter Pisten bringt in erster Linie Gefahren durch Lawinen, Abstürze oder verschneite Hindernisse mit sich. Um die Risiken zu minimieren, gelten auf fast allen Pisten die FIS-Regeln des internationalen Skiverbandes FIS als grundlegende Verhaltensrichtlinien.
Skifahren hat aber neben all diesen Risiken auch einen gesundheitsförderlichen Aspekt. Es stellt nämlich sowohl Anspruch an Kraft als auch an Kondition. Zudem fördert es den Gleichgewichtssinn des Sportlers und erfordert aufgrund der Geschwindigkeiten visuelle Aufnahmefähigkeit und Konzentration.
Ski-Veranstaltungen und -Wettbewerbe
Verschiedene Disziplinen des Skifahrens sind Olympische Disziplinen und somit auch fester Bestandteil der Olympischen Winterspiele. Dazu gehören Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt, Kombination, Buckelpiste, Ski-Cross, Halfpipe und Slopstyle. Neben den Olympischen Wettbewerben gibt es in diesen Disziplinen jeweils individuelle Meisterschaften, die von nationalen Wettbewerben bis hin zu internationalen Veranstaltungen und Weltmeisterschaften reichen. Im Bereich Ski-Alpin gibt es beispielsweise den Welt-Cup, welcher aus einer Gesamtwertung vieler einzelner internationaler Wettbewerbe bzw. Rennen besteht. Im bereich Freesytle/Slopestyle bzw. Halfpipe gibt es die X-Games, welche den Status einer Weltmeisterschaft inne haben. Auch im Bereich Skibergsteigen gibt es Weltmeisterschaften, auch wenn diese Disziplin nicht olympisch ist.
Auch bei den Winter-Paralympics wird in Skisportarten angetreten. Neben Sehbehinderten, treten auch Menschen mit Behinderungen stehend oder sitzend an. Die Disziplinen, die hier ausgeübt werden umfassen Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt und Kombination.
Die bekanntesten Ski-Veranstaltungen und -Wettbewerbe sind:
- Hahnenkammrennen auf der Streif in Kitzbühel (Ski Alpin)
- Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Patenkirchen (Ski Alpin)
- Lauberhorn-Abfahrt in Wengen (Ski Alpin)
- Cortina d’Ampezzo in den Dolomiten (Ski Alpin)
- X-Games (Ski-Cross, Slopestyle, Halfpipe, Big Air)
- Weltmeisterschaft im Skibergsteigen
- Alpiner Skiweltcup der Behinderten
Zusammenfassung
Skifahren ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Wintersportarten der Welt und die Volkssportart schlechthin im Winter. Der Skisport verfügt über eine lange Tradition und hat im Laufe der zeit eine sehr interessante Entwicklung durchgemacht, die den Sport auf ein immer höheres Niveau gehoben und Grenzen verschoben hat. In fast keiner Sportart spielte dabei die Weiterentwicklung der Technik eine so große Rolle, wie beim Skifahren. Doch sieht sich das Skifahren auch etlichen Herausforderungen gegenübergestellt. Dazu gehört zweifelsohne allen voran der Klimawandel. Wie genau mit diesen Herausforderungen umgegangen wird und wie man diese meistert steckt größtenteils noch in den Kinderschuhen bzw. steht stark am Anfang. Eines steht jedoch zweifelsohne fest: Das Skifahren wird sich auch in Zukunft weiter verändern.